Domowina-Präsidium in Berlin – breite Unterstützung für sorbische Sprache und Kultur bei Gesprächen im Bundestag

09.04.2022

Pressemitteilung der Domowina von 08.04.2022:

Das Präsidium der Domowina, des Bundes Lausitzer Sorben, hat sich am Donnerstag, 7.4., nach Berlin begeben, um im Bundestag die Ausstellung „Was heißt hier Minderheit?” über die anerkannten autochthonen Minderheiten Deutschlands anzuschauen, die als Wanderausstellung in allen Bundesländern gezeigt werden soll. Zudem standen bis zum Nachmittag Gespräche mit allen Bundestagsabgeordneten auf dem Programm, die Mitglieder bzw. stellvertretende Mitglieder des parlamentarischen Beirates der Stiftung für das sorbische Volk sind: Sylvia Lehmann und Simona Koß (beide SPD), Dr. Christiane Schenderlein und Knut Abraham (beide CDU).


Weitere Treffen fanden mit den Mitarbeitern des Bundestags-Innenausschuss-Mitglieds Linda Teuteberg (FDP) und mit dem Mitglied des beratenden Ausschusses für sorbische Angelegenheiten, Merle Spellerberg (Grüne), statt, die Abgeordnete aus der Region Dresden/Bautzen ist. Der Delegation des Domowina gehörten die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des sorbischen Dachverbandes, Marko Hančik und Dr. Hartmut Leipner, Geschäftsführerin Judit Šołćina/Scholze, der stellvertretende Geschäftsführer Marcus Końcaŕ und die Referentin für Angelegenheiten des Dachverbandes Madlenka Di Sarnowa an.


Die Ergebnisse des Arbeitsprogramms fasste der stellvertretende Domowina-Vorsitzende Dr. Hartmut Leipner zusammen: „Die Ausstellung bietet einen wichtigen Einblick in die heutige Welt aller anerkannten Minderheiten in Deutschland. Der Titel der Ausstellung gefällt mir besonders, weil er unseren Blick von innen vermittelt  – wir fühlen uns nicht als , Minderheit ’, oder gar mit unserer Sprache und Kultur als weniger wert.
Schön, dass wir die Möglichkeit hatten, mit verschiedenen Politikerinnen und Politikern über wichtige sorbische Themen zu sprechen, wie zum Beispiel die Revitalisierung der Sprache, das Recht auf sorbische Namen in amtlichen Dokumenten und den Strukturwandel."


Bild: Die beiden stellvertretenden Domowina-Vorsitzenden Marko Hančik (vorn) und Dr. Hartmut Leipner (rechts) betrachten ein Objekt der Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ in den Räumlichkeiten des Deutschen Bundestages.

Foto: Madlenka Di Sarnowa