SlowenenInnen in Italien trafen sich mit Außenministerin

22.10.2024

Am Freitag traf sich die slowenische Außenministerin Tanja Fajon im Rahmen der Vorbereitungen für das Treffen des slowenisch-italienischen Koordinierungskomitees mit Vertretern der slowenischen Nationalgemeinschaft in Italien. Bei dem Treffen wurde die Frage der Minderheitenvertretung auf Provinz- und nationaler Ebene hervorgehoben.

„Slowenien verfolgt aufmerksam alle Themen und Fragen, die für die Existenz und Entwicklung der slowenischen Volksgruppe in Italien wichtig sind, und beleuchtet sie regelmäßig in Gesprächen mit italienischen Partnern“, sagte Minister Fajon in einer Presseerklärung nach dem Treffen in Ljubljana.

Bei dem Treffen wurde auf der Grundlage der vom Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten der Republik Slowenien (MZEZ) bereitgestellten Informationen der Stand der Ausübung der Rechte der slowenischen Volksgemeinschaft in Italien beurteilt. Sie betonten die Frage der Vertretung von Vertretern der nationalen Minderheit in den italienischen Vertretungsorganen auf Provinz- und nationaler Ebene.

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel erfolgte bereits im März. Der italienische Senatsausschuss für konstitutionelle Fragen hat einem Änderungsantrag zugestimmt, der vorsieht, dass künftige Wahlgesetze die Bestimmungen zum Schutz sprachlicher Minderheiten respektieren müssen. Es muss die Bestimmung aus Artikel 26 des Schutzgesetzes respektieren und die Wahl eines Parlamentsmitglieds und eines Senators aus der slowenischen Minderheit erleichtern. Auch für einen garantierten Sitz der slowenischen Minderheit in Friaul-Julisch Venetien (FJK) bestünden große Chancen, schätzte damals der Minister für Slowenen im Ausland und in der Welt, Matej Arčon.

Bei dem Treffen in Ljubljana wurde auch über das Thema Bildung gesprochen. Sie diskutierten über die gegenseitige Anerkennung von Diplomen und Berufsqualifikationen für den Einstieg in den Arbeitsmarkt.

Beim Treffen waren auch VertreterInnen beider AGSM Organisationen der Slowenen in Italien dabei: Senatorin Tatjana Rojc, Vertreterin der Dachverbände der slowenischen Minderheit in Italien, Präsidentin des slowenischen Kultur- und Wirtschaftsverbandes Ksenija Dobrila und Präsident des Rates der slowenischen Organisationen Walter Bandelj, Präsident des Paritätsausschusses Marko Jarc, Landesrat Marko Pisani und Staatssekretärin im Büro für Slowenen im Ausland und weltweit Vesna Humar.

Das Treffen des Koordinierungsausschusses der Minister zwischen Slowenien und Italien findet am 28. Oktober in Brdo pri Kranje statt. Der letzte war im Jahr 2021.

Original Nachricht vom ORF: https://volksgruppen.orf.at/slovenci/stories/3278048/