Volksgruppenbüro ist 35 Jahre alt

27.11.2025

Das Volksgruppenbüro des Landes Kärnten ist 35 Jahre alt. Das Land zog Bilanz und der langjährige Leiter des Volksgruppenbüros, Peter Karpf, übergab seine Funktion an seine bisherige Stellvertreterin, Mirjam Polzer-Srienz. Das Büro pflegt den Dialog zwischen den Volksgruppen und ist Anlaufstelle für die Bevölkerung und die Verwaltung.

Ein Beispiel für ein erfolgreiches Aufeinanderzugehen ist die slowenische Kulturwoche: Sie ist zu einem Kulturtandem geworden, einer längeren Kooperation zwischen einer einsprachigen und einer zweisprachigen Gemeinde. Seit September sind es St. Kanzian/ Škocjan und Magdalensberg/ Štalenska gora. Das Volksgruppenbüro ist vor 35 Jahren per Erlass des damaligen Landeshauptmanns Jörg Haider eingerichtet worden.

Einigung in Ortstafelfrage brachte Entspannung

Anfangs habe er das Volksgruppenbüro kritisch begleitet, sagte der aktuelle Landeshauptmann, Peter Kaiser (SPÖ) und das Volksgruppenbüro habe sich ständig positiv entwickelt: „Zu Beginn war die Ortstafelfrage eine, die völlig ungelöst war. Und das hat auch über 20 Jahre Volksgruppentätigkeit benötigt, bis es dann im Jahr 2011 zu dem historischen topografischen Beschluss gekommen ist, dass man sich auf eine Anzahl von Ortstafeln festgelegt und die Öffnungsklausel hineingenommen hat.“

Nach der Einigung in der Ortstafelfrage sei eine Phase der Entspannung eingetreten, sagte der scheidende Leiter des Büros Peter Karpf: „Da fielen dann diese Sachen hinein, wie die Übernahme der slowenischen Musikschule Glasbena šola in das Landesmusikschulwesen, die Öffnung der 10. Oktoberfeier. Und ich würde sagen, das war dieses Jahrzehnt, wo es auch gut gelungen ist, vom Miteinander zu einem Füreinander zu kommen.“

Lage der slowenischen Volksgruppe verbessern

Die Nachfolgerin von Peter Karpf und neue Leiterin des Volksgruppenbüros ist die Juristin Mirjam Polzer-Srienz: „Unser Auftrag ist klar, den Dialog zu stärken, das Zusammenleben zu stärken und den Spracherhalt der slowenischen Sprache in Kärnten zu sichern. Aber auch ganz explizit ist es eine Aufgabe, die Lage der slowenischen Volksgruppe zu verbessern bzw. weiterzuentwickeln.“

Originalnachricht vom ORF: https://volksgruppen.orf.at/slovenci/meldungen/stories/3331643/