Ulica dr. Lovre Karalla / Dr. Lorenz-Karallstraße 23 • A-7000 Željezno / Eisenstadt

Dr. Stanko Horvath Vorsitzender

Der Kroatische Kulturverein im Burgenland (HKD) vertritt als oberste Vision “Die Identität als Kroat*innen in Österreich leben zu können - gleich-berechtigt, mit den gleichen Möglichkeiten und ohne Angst!” und setzt sich somit für die Erhaltung, Sicherung und Festigung der kroatischen Volks-gruppe im Burgenland, in Wien und auch der Slowakei und Ungarn ein. Der Verein ist seit 1929 aktiv und trat 1958 der FUEN bei.

Die Aktivitäten des HKD und der verschiedenen Vereine der Kroaten sind zahlreich: Herausgabe von Büchern, ein Online-Wörterbuch, Organisation von Veranstaltungen, Konzerten, Vorträgen, Wettbewerbe im Singen und Rezitieren für Kinder und Jugendliche, Sprachwochen, Herausgabe von CDs, Kinderbüchern, und vor allem die eigene Homepage. Jährlich organisiert der Verein den Kroatischen Ball in Wien.

 

Die Vorfahren der Burgenland Kroatischen Minderheit in Österreich kamen im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts aus verschiedenen Gegenden Kroat-iens in das ehemalige Westungarn. Aufgrund der Grenzverschiebung durch die Friedensverträge nach dem 1. Weltkrieg wurde das Gebiet der burgenlän-dischen Kroaten geteilt und sie sind nun sowohl in Österreich, Ungarn sowie der Slowakei und Tschechien beheimatet. Die Kroaten wohnen in Dörfern zerstreut im gesamten Bundesland Burgen-land. In der Zwischenkriegszeit siedelten sich viele burgenländische Kroaten in Wien an, die immer noch einen Teil der Volksgruppe bilden. Die Zahl der Angehörigen im Burgenland, Wien, Ungarn, Slowakei und Tschechien wird auf 50.000 bis 60.000 geschätzt.

In Österreich sind sie als Volksgruppe anerkannt, allerdings haben sie keine eigene politische Vertretung. Der Artikel 7 des Staatsvertrages von Wien, 1955, garantiert die Rechte der Volksgruppe.

Die größte Herausforderung ist heute die starke Assimilation. Wöchentlich erscheinende Medien der Volksgruppe sind Hrvatske Novine sowie die Kirchenzeitung Glasnik, daneben gibt es Periodika wie Glasilo (vom HKD), die viermal jährlich herausgegeben werden. Der Österreichische Rundfunk sendet täglich 42 Minuten und jeden Sonntag Dobar dan Hrvati in Kroatisch. Dazu kommt noch eine TV-Sendung auf einem Privatsender. Die burgenländischen Kroaten – Gradišćanski Hrvati – unterscheiden sich voneinander in Sprache und Sitten. Sprachlich werden sie in zwei Gruppen geteilt: „Čakavci“ und „Štokavci“ - nach dem Fragewort „was“, welches je nach Gruppe mit „ča“ oder „što“ übersetzt wird. Die Sprache der burgenländischen Kroaten wurde standardisiert und unter-scheidet sich von der modernen Standardsprache, die in Kroatien gesprochen wird.

                                                            

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